Choroidale Neovaskularisation
Was ist eine Choroidale Neovaskularisation?
Die Choroidale Neovaskularisation (CNV) beschreibt eine Neubildung von kleinen Blutgefäßen im Auge. Diese Neubildungen entstehen aus der Aderhaut des Auges und schaffen bei einer bestehenden Unterversorgung der Netzhaut mit Sauerstoff und Nährstoffen eine Art Notversorgung für diese.
Warum darf die Versorgung der Netzhaut nicht unterbrochen werden?
Der Grund dafür ist, der Gelbe Fleck der Netzhaut verfügt über einen großen Anteil an einem gelben Makula-Pigment (daher der Name). Dieses Pigment bietet der Netzhaut Schutz vor dem energiereichen UV-Licht und Licht mit der Wellenlängenfarbe Blau. Zudem ist der Gelbe Fleck (Makula) der zentrale Umschlagpunkt für Nährstoffe und Sauerstoff in der Netzhaut. Hier werden über Arterien Sauerstoff und Nährstoffe zugeführt und über die Venen Kohlenstoffdioxid und Stoffwechselendprodukte abtransportiert.
Die Balance in der Netzhaut ist entscheidend
In der Netzhaut (Retina) befinden sich die Sehzäpfchen und Sehstäbchen, die für das Sehvermögen und das Farbensehen verantwortlich sind. Diese sind über eine Schranke (BlutèRetina) mit der Aderhaut des Auges verbunden. Im Normalfall liegt ein Gleichgewicht zwischen Nährstoffversorgung und Schadstoffabtransport vor. Ist dieses Verhältnis gestört, so versucht das Auge eine Umgehungsstrecke aufzubauen um dieses Gleichgewicht dennoch aufrecht zu erhalten.
Dieses Bemühen nennt man Choriodale Neovaskularisierung, oder auf Deutsch Neubildung von Adergeflechten, wobei der Prozess auch in eine Krankheit münden kann.
Mangel an Nährstoffen schadet die Netzhaut
Ebenso können andere, im Körper vorhandene Erkrankungen Sauerstoffmangel in der Netzhaut bewirken. Aufgrund dieses Mangels wird durch den Körper ein Wachstumsfaktor (VEGF) ausgeschüttet, der die Neubildung von Adergeflechten beschleunigt, um diesen Mangel in der Netzhaut zu beheben. Diese Provisiorien werden aber schnell brüchig und führen zu Ödemen und Blutungen in der Netzhaut und es kommt zu Sehstörungen. Diese Sehstörungen kann man mit dem Amsler-Gitter feststellen. Ein Auge wird abgedeckt und mit dem anderen fixiert man die Mitte des Gitters. Erscheinen die Linien gebogen, gewellt oder verzogen, sind das Anzeichen für eine mögliche Choroidale Neovaskularisation (CNV). Ist die Erkrankung fortgeschritten, so entstehen Sehfeldausfälle als dunkle graue Flecken. Ist die Sehgrube betroffen, dann sinkt die Sehschärfe stark ab. Der Schaden reicht von Leseschwierigkeiten, Buchstabenverstümmlung bis zum Totalausfall etwas zu erkennen.
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