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Linsentausch

Was ist ein Linsentausch?

Der refraktive Linsentausch ist die bevorzugte Operationsmethode bei der Behandlung des Grauen Stars (Katarakt), der sich durch die Trübung der Augenlinse bemerkbar macht, wodurch die Sehfähigkeit zunehmend eingeschränkt wird.

Die unglaubliche Anzahl von 800.000 derartigen Operationen pro Jahr wird in Deutschland allein zum Austausch der getrübten Linsen ausgeführt.

Gleichzeitig mit dem Austausch der natürlichen, aber getrübten Linsen verschwinden auch die Sehfehler, wie:

Linsentausch wurde schon früh praktiziert

Schon im Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert versuchte man  den Grauen Star durch einen Einstick in die Linse zu bessern, allerdings kam es häufig zu Infektionen oder zur Erblindung. Wurde die Linse ganz entfernt, so trat die natürliche Übersichtigkeit von bis zu +19 Dioptrien auf, was die Sehqualität nicht besser machte.

Heutzutage erfolgt der Linsentausch über eine Laserbehandlung 

In den modernen OP-Methoden zur Starbeseitigung wird durch einen Schnitt in die Hornhaut die getrübte Linse entfernt und durch ein Kunststofflinse ersetzt. Die getrübte Linse wird mittels Laser zerkleinert und abgesaugt. Die Ursache der Linsentrübung im Alter sind zusammenklumpende Eiweißmoleküle, die eigentlich das Auge schützen sollten. Offensichtlich weiß man nicht, warum diese ab dem 60. Lebensjahr verstärkt verklumpen. Vielleicht hängt es einfach mit der Alterung der Flüssigkeit zusammen, denn der Graue Star entwickelt sich fast unbemerkt über Jahre hinweg.

Refraktiver Linsentausch will überlegt sein

Ein empfohlener Linsenaustausch beginnt bei der Kurzsichtigkeit bei -5 Dioptrien und bei Weitsichtigkeit bei über +6 Dioptrien. Der Linsentausch wird auch nur dann ausgeführt, wenn zum Beispiel die Hornhaut zu dünn ist und eine abtragende Korrektur mit dem Laser nicht zuläßt, denn wird zu viel Hornhaut abgetragen verliert diese die Festigkeit und wölbt sich nach vorn, was zu einem erneuten Sehproblem wird.

Der Einsatz der Kunststofflinsen kann als Mono, Bi-, oder Trifokallinse erfolgen, wenn der Operierte zukünftig auf eine zusätzliche Brille verzichten möchte. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Linsenimplantaten.

Nebenwirkungen sind nicht ohne: Infektionen, kein übergangsloser Wechsel zwischen Nah-und Ferndistanzen möglich (Akkommodation), Blendeffekte beim Autofahren und Kontrastverluste bei Einbruch der Dunkelheit. Also genau überlegen und beraten lassen, ehe man sich operieren lässt. Auch die Preise für diese Operationen sind zu beachten: Im Durchschnitt kostet ein Linsentausch 2.500 bis 3.000 € pro Auge. Krankenkassen übernehmen in der Regel nur einen Bruchteil dieser Operation. 

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