Retinaprothesen
Was sind Retinaprothesen
Retinaprothesen werden dann eingesetzt, wenn die sensorischen Lichtzellen der Netzhaut in ihrer Funktion gestört sind, d.h., daß die Sehzäpfchen und Sehstäbchen leiten keine Lichtimpulse an die Netzhaut weiter. Das bedeutet für die Sehfähigkeit: Erblindung!
Die Retinaprothese kann die Sehfähigkeit nicht wieder vollkommen herstellen, jedoch kann diese bestimmte, noch in Teilen funktionierende Netzhautabschnitte wieder aktivieren, bzw. ersetzen.
Retinaprothesen können eine Restsehfähigkeit herstellen
Im Prinzip handelt es sich bei einer Retinaprothese um eine künstliche Netzhaut, welche die Zäpfchen und Stäbchen zur Abgabe von elektrischen Impulsen stimuliert und damit eine gewissen Lichtempfindlichkeit wieder herstellt. Solche Sehverluste treten zum Beispiel bei degenerativen Erkrankungen der Netzhaut auf, wie bei der Makuladegeneration oder der Retinitis Pigmentosa. Bei der Erkrankung am „Grünen Star“ (Glaukom) kann eine Retinaprothese nicht helfen, da die Nervenzellen der Netzhaut absterben. Es gibt operative Versuche die Sehfähigkeit, oder zumindest die Licht-Schatten-Sichtbarkeit durch ein optoelektronisches Implantat im Hirnbereich des Cortex einzubringen.
Technische Zusammensetzung einer Retinaprothese
Technisch besteht eine Retinaprothese aus einem elektronischen Chip mit Mikro-elektroden, welches entweder auf oder unter die Netzhaut implantiert wird, wobei die Mikroelektroden die Nervenzellen der Zäpfchen und Stäbchen zur Abgabe von elektrischen Signalen stimulieren. Als externe Bauteile gehören für die Funktion dieser Prothese noch eine dunkle Brille mit einer integrierten Kamera, sowie einem Prozessor, welcher den Sender der Mikroelektroden steuert, dazu. Das damit zu erreichende Sehfeld beträgt etwa ein A6-Format auf eine Armlänge Abstand. Ein scharfes Sehen, wie Lesen, ist damit aber nicht möglich, sondern lediglich die Feststellung von Objekten und deren Bewegung.
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