Was versteht man unter einer optischen Brechkraft?

Die optische Brechkraft bezeichnet man in der Brillenoptik auch als Brechwert, Brechungsindex, oder Refraktionszahl.  Die Brechkraft wird in Dioptrien (dpt) gemessen und gibt an wie stark und auf welche Weise das Licht beim Durchgang durch das Glas gebrochen, also von der Hauptachse (Mitte der Linse) abgelenkt wird.

Je höher der Brechwert eines Brillenglases ist, desto dünner kann es gestaltet werden. Ein menschliches Auge, als optisches System hat eine Gesamtbrechkraft von etwa 60 Dioptrien.

Warum ist die optische Brechkraft so wichtig? 

Eine optimale optische Brechkraft des menschlichen Auges ist erforderlich, um die Umweltobjekte scharf abbilden und erkennen zu können. Bei einer Brechkraftmessung der Augen wird der Wert ermittelt, um welchen die Brechkraft vom Normalwert des Auges abweicht. Bei Sammellinsen (Konkavlinsen) ist der Brechwert positiv und bei Zerstreuungslinsen (Konvexlinsen) negativ. Der Kehrwert des Brechwertes ist die Brennweite, wobei die Brennweite der Abstand von der vertikalen Mittellinie (y-Hauptachse) bis zum Durchstoßpunkt auf der waagerechten Achse (x-Hauptachse) den schärfsten Brennpunkt (Fokus) bildet.

Wo ist die optische Brechkraft von Vorteil?

Die optische Brechkraft ist ausschlaggebend für eine maximale Abbildungsqualität, diese wiederum bedingt hochfeste, supertransparente und extrem leichte Werkstoffe, die, die Glasdicke und das Gewicht der Gläser maximal reduzieren. Dieser Effekt wurde mehr und mehr auch zu einer ästhetischen Forderung, Brillengläser nicht nur in bester Abbildungsqualität, sondern auch möglichst dünn und unauffällig zu gestalten.

Man hat bisher vier Indizes für die optische Brechkraft bei Kunststoffgläsern geschaffen, diese reichen über die Brechwerte:

• 1,5
• 1,6
• 1,67
• 1,74

Für mineralische Gläser liegen die Brechkraft-Indizees zwischen 1,5-1,9 Dioptrien, jedoch sind diese etwas schwerer als die Kunststoffgläser, obwohl man sie sehr dünn schleifen kann.