Was sind Snapchat Spectacles?
Spectacles - Snapchat auf den Spuren von Google?
Wer kann sich noch an die Datenbrille von Google - "Google Glass" - erinnern? Der Suchmaschinen-Gigant ist eindrucksvoll gescheitert. Vermutlich auch, weil die Zeit damals noch nicht reif war. Nun ist Snapchat an der Reihe. Spectacles nennt sich die neuartige Sonnenbrille, die mit einer Kamera ausgestattet ist und von Snapchat demnächst veröffentlicht werden soll. Doch der Gründer Evan Spiegel betonte, noch bevor Spectacles erschienen sei, sich nicht auf Hardware spezialisieren zu wollen. Dennoch: Wird die Snapchat-Brille von den Fans angenommen, kann man wohl gespannt sein, ob auch andere Unternehmen nachziehen werden und ähnliche Gadgets auf den Markt werfen.Wer erinnert sich noch an Googles Datenbrille?
"Google Glass", die Datenbrille des Suchmaschinen-Giganten, wurde zwar mit Vorschusslorbeeren beworfen, ist aber - nachdem das Gadget auf den Markt kam - sang- und klanglos untergegangen. Die Technik konnte weder die Öffentlichkeit begeistern, noch war sie derart ausgereift, dass man zumindest sagen hätte können, dass sie einwandfrei funktioniert hat. Die Brille ist Vergangenheit und es gibt wohl keinen Menschen, der dem Gadget eine Träne nachweint. Wenn doch, können die Tränen jetzt mit Spectacles getrocknet werden.Spectacles soll zum Google-Glass-Nachfolger werden
Snapchat hat sich in den letzten Monaten zur Medienplattform gemausert; derzeit besuchen 150 Millionen Menschen die Plattform - am Tag! Bekannt für die absurden Bilder, hat sich der Fotodienst - in einer Welt, die von Twitter, Facebook und Instagram dominiert wird - dennoch durchsetzen können. Kein Wunder, dass Evan Spiegel weiter nach den Sternen greift und mit einer vernetzten Sonnenbrille für Aufsehen sorgte. Nicht nur, dass er den Firmenwortlaut von "Snapchat" auf "Snapchat Inc." geändert hat, möchte er nun auch einen indirekten Nachfolger der "Google Glass" auf den Markt bringen.Nutzer können 10-Sekunden lange Videos mit der Sonnenbrille aufnehmen
Spectacles nennt sich das Gadget, das ein veralteter Begriff für Brille ist. Ab Herbst wird die Sonnenbrille am Markt erhältlich sein. Kostenpunkt? 130 US-Dollar. Zu Beginn sollte man sich jedoch beeilen: Die moderne Snapchat Spectacles Sonnenbrille wird zuerst nur in einer limitierten Auflage in den Verkauf gehen. Dabei legt man keinen Wert auf unterschiedliche Größen, sondern nur auf drei Farben. Mittels Tastendruck werden dann 10-Sekunden lange Videoclips über die in der Brille integrierte Kamera aufgenommen. Weitere Funktionen? Derzeit nicht bekannt. Ob sich die Brillengläser austauschen lassen ist uns derzeit auch nicht bekannt.Ab Herbst erhältlich
Die Clips werden auf das Smartphone übertragen. Via Smartphone können die Clips dann auf Snapchat geteilt werden. Wie die Videos am Ende aussehen, ist noch nicht bekannt; mit Spectacles können Videos mit zirkularem Fischaugeneffekt oder auch im Weitwinkelformat aufgenommen werden. Mitunter unterstützt die neue App - wohl mit dem neuesten Update - auch die Darstellungsformen oder auch Aufnahmen der Datenbrille, sodass diese mitunter auch zugeschnitten werden können.Keine neue Einnahmequelle
Spiegel betonte gegenüber dem "Wall Street Journal", dass die Hardware definitiv keine neue Einkommensquelle sei. Derzeit sei die Brille ein Spielzeug; man möchte einmal beobachten, ob Spectacles angenommen werde und gegebenenfalls nachlegen, wenn sich zeige, dass die Leute bereit sind, Video-Clips mit der Sonnenbrille zu drehen. Spiegel zeigte sich zurückhaltend; wohl auch, weil - nach dem Fiasko mit "Google Glass" - heute keiner voraussagen kann, ob derartige Gadgets tatsächlich von den Leuten angenommen werden. Doch Spectacles befindet sich schon - noch bevor das Gadget auf den Markt gekommen ist - in der Kritik der Datenschützer. Die Tatsache, problemlos Aufnahmen zu machen, ohne, dass sie mitunter von Fremden bemerkt werden, könne tatsächlich zu datenschutzrechtlichen Problemen führen.Snapchat ist auf Erfolgskurs
Derzeit wird Snapchat mit rund 176 Milliarden US-Dollar bewertet. Noch im Jahr 2016 wäre ein Börsengang möglich; jener würde dann im Frühjahr 2017 stattfinden. Der Umsatz wird - im Jahr 2016 - auf rund 366,7 Millionen US-Dollar geschätzt. Eine Versechsfachung gegenüber dem Vorjahr, wo gerade einmal 59 Millionen US-Dollar eingenommen wurden. Für das nächste Jahr erwartet Spiegel einen Umsatz von 1 Milliarde US-Dollar.Hier gibt es noch einen Link zum Video von Snapchat: